Bunter Jugendverband mit traditionellen Wurzeln

Wie und warum „unser“ BDP zu dem wurde, was er heute ist, darüber gibt es viele Geschichten und jede erzählt eben aus ihrer Sicht von der wechselvollen und spannenden Vergangenheit des BDP. Und überhaupt ist der BDP nach wie vor kein einheitlicher Verband, dessen Entwicklung abgeschlossen wäre. Nach wie vor gärt es im BDP, wird Unruhe gestiftet, nach wie vor hat der BDP Farbe und Vielfalt. Doch beginnen wir mal von vorne... 

Der BDP gründete sich 1948 als traditioneller nichtkonfessioneller und unpolitischer Pfadfinderverband mit sowohl pfadfinderischen als auch bündischen Wurzeln. Unter dem Einfluss der Jugend- und Studentenbewegung ab Ende der 60er Jahre wandelte sich der BDP grundlegend. Bis dahin vorhandene eher autoritäre Formen und Inhalte der Pfadfinderei inklusive der Kluft wurden zunehmend kritisch hinterfragt. Politische, friedensbewegte, ökologische und emanzipatorische Themen hingegen wurden für die Mehrheit immer wichtiger. Dies führte 1971 zur Spaltung des Verbandes, als die damals eher traditionell orientierten Teile austraten und einen neuen eigenen Pfadfinderverband gründeten.

Befreit von allen alten Zöpfen wie Kluft, Hymnen & Fahnen entwickelte sich der BDP ab 1971 in wenigen Jahren zu einem fortschrittlich demokratischen Jugendverband – mit einem traditionsreichen Namen. In den 70er Jahren kämpften die Aktiven für selbstverwaltete Jugendhäuser und Abenteuerspielplätze. Sie engagierten sich in der Friedens-, Antiatom-, Selbsthilfe- und Ökologiebewegung.

Die Geschichte mit dem Namen: 1988 erfolgte die Umbenennung von Bund Deutscher Pfadfinder in Bund Deutscher PfadfinderInnen (mit Binnen-I). 2013 führt der Bundesverband den Gender Gap ein und heißt fortan Bund Deutscher Pfadfinder_innen. Der LV BaWü diskutiert noch.  Der LV BaWü entscheidet sich auf der Mitgliederversammlung 2021 für den Gender Stern und nennt sich in Bund Deutscher Pfadfinder*innen um.